2025-10-18

Huhn Provençal

 

Am besten paßt dazu Baguette, natürlich Fougasse, oder griechisches Fladenbrot

Achtung! Zubereitungszeit ungefähr 100-20 Minuten

Vorbereitung

Dafür braucht man nur:

  • Einen Tajine (oder Römertopf)
  • 4 Schüsseln (2x klein, 1x mittel und 1x ziemlich groß) zum Parken der Zutaten
  • Eine große Antihaftpfanne mit Deckel

Zutaten (für 2 Personen)

  • 2 große Hühnerschlegel (500-600 g)
  • 200 g Schalotten
  • 1-2 grüne Paprikas
  • 1 roter Spitzpaprikas
  • 15 getrocknete Aprikosen (wenn möglich sollten sie noch weich sein, nicht ganz trocken)
  • 600 g Tomaten
  • 100 g Fenchel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 20 schwarze Oliven
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Ricard
  • 2-3 Stängel Thymian (falls gerebelter aus der Dose: 1 EL)
  • Salz, Pfeffer, mildes Paprikapulver
  • Ca. 100 ml Wasser
  • Wenn Du ein oder zwei Kartoffeln übrig hast, und loswerden willst, das passt auch

Vorbereitungen

Die Hühnerschlegel waschen, trocken tupfen und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver einreiben. In einer Pfanne in Olivenöl bei mittlerer Hitze braten, bis sie schön gebräunt sind, dann herausnehmen. In der Zwischenzeit...

Alles zusammen in recht großer Schüssel auf die Seite stellen:
Paprika waschen, halbieren, Samen und weiße Wände entfernen, in Streifen schneiden.
Tomaten je nach Größe vierteln oder halbieren.
Ggf. Thymianstangen waschen.
3 Knoblauchzehen pressen oder fein hacken.

In kleiner/mittlerer Schüssel auf die Seite:
Fenchel waschen und in Streifen schneiden.
Wenn Du Kartoffeln hinzufügen möchtest, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

In kleiner Schüssel: Schalotten schälen und eventuell halbieren.

In einer zweiten kleinen Schüssel: 15 Aprikosen und 20 schwarze Oliven.

Bis hierher sollte das grob 30 Minuten dauern.

Kochen

Den Ofen auf 170℃ vorheizen, zusammen mit der leeren Tajine.

Die Schalotten in der Pfanne bei mittelhoher (7) Hitze anbraten bis sie mittelbraun sind, ca. 4 bis 6 Minuten. Die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren, 1 EL Tomatenmark, die Fenchel-Stücke (und evtl. Kartoffeln) hinzufügen und weitere 4 bis 5 Minuten braten.
Die Schüssel mit Gemüse zugeben, gut umrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles in die Tajine umkippen, 1 EL Ricard, 100 ml Wasser, Aprikosen und Oliven zugeben. Gut umrühren, die Hühnerschlegel oben drauf und zugedeckt in den Ofen geben (170℃ Umluft) ca. 45-50 Minuten kochen.

2025-10-11

Gefülltes Schweinefilet

 

Gut paßt dazu Ratatouille oder ein Gratin.

Vorbereitung

Man braucht:

  • Eine Pfanne mit Deckel oder zur Pfanne noch einen mittelgroßen Topf
  • Küchengarn

Zutaten (für 2 Personen)

  • 400 g Schweinefilet
  • ca. 125 g Mozzarella
  • 4 getrocknete in Öl eingelegte Tomaten
  • 2 EL Pesto
  • 1 Zwiebel
  • Olivenöl
  • Kräuter der Provence, Salz und Pfeffer

Zubereitung

Die Zwiebel in dünne Streifen schneiden, den Mozzarella würfeln und die getrockneten Tomaten klein schneiden.
Das Filet der Länge nach einschneiden (ungefähr 2/3 der Dicke). Den Einschnitt salzen und pfeffern, dann mit dem Pesto bestreichen. Den Mozzarella und die Tomaten dazu geben und mit den Kräutern der Provence bestreuen.
Nun das Filet wieder zu drücken und mit dem Küchengarn verschnüren.

Erhitze Öl der Pfanne und brate das Filet von allen Seiten scharf an, bis es gebräunt ist. Dann aus der Pfanne nehmen, und die Zwiebeln anbraten, dabei eventuell nochmals etwas Öl zugeben, und leicht salzen. Sobald die Zwiebeln braun werden, das Filet wieder zugeben und abgedeckt (eventuell in einen Topf geben) bei niedriger bis mittlerer Hitze ca. 30-35 Minuten köcheln.

2025-10-04

Ratatouille (Confit Byaldi)

 

(wie in dem Film Ratatouille, das Rezept wird auch Confit Byaldi genannt)

Achtung! Zubereitungszeit ca. vier Stunden!

Dazu paßt ein Rosé und etwas Weißbrot oder besser Baguette, oder natürlich: Fougasse.

Vorbereitung

Man braucht:

  • Eine feuerfeste Ofenform
  • Eine Pfanne

Zutaten (für 2 Personen)

für die Piperade

  • 2 rote Paprikas und jeweils 1 Paprika in Gelb und Orange
    Alle möglichst groß, mit recht dicken Wänden (Gewicht prüfen!)
    Hier keinen Spitzpaprika nehmen, die haben viel zu dünne Wände!
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 Zwiebel
  • 350 g Tomaten (ca. 4 durchschnittliche)
    Du könntest auch einen Teil davon von den Tomaten für das Gemüse nehmen, da bei denen ja die Scheiben recht groß sein sollen.
  • 1-2 Thymian-Zweige (oder Rosmarin, wer möchte)
  • Etwas glatter Peterling
  • 1 kleines Lorbeerblatt
  • Grobes Salz

für das Gemüse

  • 1 grüne Zucchini,
    1 gelbe Zucchini (oder Yellow Squash)
    1-2 eher gleichmäßig lange als birnenförmige Auberginen (für möglichst gleichgroße Scheiben, passend zu den Zucchinis),
    7 große Tomaten
    Beim Kauf darauf achten, daß alles ungefähr den gleichen Durchmesser hat, vor allem die Aubergine ist oft deutlich dicker!
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 EL gutes Olivenöl
  • Etwas Thymianblätter (oder Rosmarin, wer möchte)
  • Grobes Salz und frisch gemahlener Pfeffer

für die Vinaigrette

  • 6 EL gutes Olivenöl Extra Vergine
  • 6 EL Balsamico
  • Verschiedene Kräuter wie Thymian, Kerbel, Peterling...
  • Grobes Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung der Piperade

Die Paprikas (2 rot, 1 gelb, 1 orange) säubern, halbieren und die weißen Wände (Plazenta) und Kerne entfernen. Die Paprika-Hälften auf nicht vorgeheiztes und nicht eingefettetes Backblech legen (Schnittfläche nach unten!)
Backblech in den Ofen schieben (mittlere Schiene) und auf Grill (ca. 270℃) anschalten. Solange grillen, bis die Haut schwarz wird (das dauert wirklich lange). Hier braucht es Erfahrungswerte, wie das auszusehen hat. Wenn man die Paprika-Hälften zu früh rausnimmt, dann lassen sie sich schlecht häuten, wenn man zu lange wartet, vertrocknen die Wände zu sehr. Nicht gleich verzweifeln :-). Dann heraus nehmen und zum Abkühlen auf die Seite stellen.
In der Zwischenzeit:
2 Knoblauchzehen pressen und 1/2 Zwiebel würfeln. Dann in gutem Olivenöl vorsichtig auf niedriger bis mittlerer Stufe andünsten bis die Zwiebelstücke weich sind, es darf aber nicht braun werden - ca. 5 Minuten.
4 mittlere Tomaten schälen - wir brauchen hier nur die Wände und den Saft, die Kerne entfernen.

ChezTeddy-Tipp: Wenn man sparsam sein möchte, könnte man auch den Teil der Tomaten (für das Gemüse), die man nicht verwendet, weil Durchmesser zu klein, hierfür nehmen und kann dadurch eine Tomate weglassen.

Die Tomaten fein würfeln und mit dem Saft zu den Zwiebeln geben, wenn diese soweit sind.
1-2 Thymianzweige (oder Rosmarin), 1 Lorbeerblatt und 2-3 Stängel Peterling zugeben und ca. 5-10 Minuten lang köcheln lassen (solange, bis die Flüssigkeit fast komplett verdunstet ist).

Falls die Paprikas noch nicht fertig sind (die müssen wirklich schwarz sein, siehe Foto), kannst Du einfach mit dem Gemüse anfangen, siehe nächster Abschnitt.

Sobald die Paprikas fertig und etwas abgekühlt sind, die Haut entfernen und klein schneiden. Paprikastücke zu den Tomaten in der Pfanne geben und 1-2 Minuten weiterköcheln lassen.
Nun die Kräuter wieder heraus nehmen und das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken.
2 EL der Piperade für die Vinaigrette auf die Seite nehmen und den Rest in der Ofenform verteilen.

Vorbereitungen für den Ofen

Den Ofen auf 130-135℃ vorheizen. Das Gemüse (7 große Tomaten - diese nicht schälen!, Aubergine, Zucchini - grün und gelb) in dünne Scheiben schneiden (ca. 2-3 mm), und jeweils getrennt bereit halten.
Nun spiralförmig oder in Ringen in der Ofenform abwechselnd schichten, so, daß die Scheiben sich gegenseitig fast vollständig überlappen (siehe Foto).

2 Knoblauchzehen pressen und mit Thymian (ca. ½ TL oder 1 Zweig) und 4 EL Olivenöl, sowie etwas Salz und Pfeffer vermischen. Über die Gemüsescheiben träufeln.
Die Ofenform (ggf. mit Aluminiumfolie dicht verschließen) für zwei Stunden in den Ofen geben.

Zubereitung der Vinaigrette

Die Kräuter (z. B. Thymian, Peterling) in eine Schüssel mit je 6 EL gutem Olivenöl Extra Vergine und Balsamico geben und zusammen mit der zurück behaltenen Piperade (2 EL) gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die letzten Schritte

Nach knapp zwei Stunden prüfen, ob die Gemüsescheiben schön weich geworden sind. Wenn alles fertig ist, den Ofen auf Grill umstellen und das Ratatouille ohne die Alufolie solange grillen bis die Scheiben oben anfangen leicht braun zu werden.
Zum Servieren mit einem Messer oder langen Pfannenwender eine Reihe der Gemüsescheiben aus der Ofenform nehmen und zu einem kleinen Türmchen anrichten (siehe Foto). Dann noch die Vinaigrette dazu geben und heiß servieren.

2025-09-27

Königsberger Klopse

Dazu paßt am besten Reis oder Kartoffeln, aber auch Nudeln.

Vorbereitung

Du brauchst:

  • Eine Pfanne
  • Einen großen Kochtopf mit Deckel
  • Einen mittelgroßen Kochtopf (für 4 Personen), bzw. einen kleine Topf

Zutaten für die Klopse (für 4 Personen)
Ergibt 8-10 Klopse

  • 400 g Hackfleisch (gemischt oder Rind)
  • 1 kleine Zwiebel
  • ca. 40 g Semmelbrösel
  • 2 kleine Eier
  • 1 Liter Fleischbrühe (Rinderfond)
  • 1 Lorbeerblatt
  • 4 schwarze Pfefferkörner
  • Salz und Pfeffer
ChezTeddy-Tip: Wenn für zwei Personen gekocht wird, kann man auch gut einen Teil einfrieren. Dazu nur die Mengen bei der Sauce halbieren, den Rest wie gehabt kochen. Den Rest der Brühe nicht wegkippen, sondern 200 ml davon ebenfalls einfrieren, dann kann man beim nächsten Mal einfach eine neue frische Sauce machen und hat gleich die Brühe dafür. Somit auch nur die Hälfte der Klopse in die Sauce legen, die anderen gleich zum Abkühlen auf die Seite, später einfrieren.

Zutaten für die Sauce (für 4 Personen)

  • 50 g Butter
  • 50 g Mehl
  • 6 TL Kapern
  • 250 ml trockenen Weißwein und 50 ml Sahne, oder
    250 ml Sahne und 6 EL Zitronensaft

Zubereitung der Klopse

1 kleine Zwiebel fein hacken und in etwas Butter glasig anbraten. Alle Zutaten (40 g Semmelbrösel, 400 g Hackfleisch, Salz (ca. ½ TL), Pfeffer, 2 Eier und die angebratene Zwiebel) in eine Schüssel geben. Alles kräftig kneten und vermischen, bis ein geschmeidiger Fleischteig entsteht. Dann mit nassen Händen etwas Ei-große Knödel formen und auf die Seite legen.
In einem großen Topf 1 Liter Fleischbrühe mit 1 Lorbeerblatt und 4 Pfefferkörnern zum Kochen bringen. Temperatur auf schwache Hitze reduzieren und nun die Knödel mit einem Esslöffel in die Brühe geben. Deckel drauf und 25-30 Minuten ziehen lassen - es darf nicht köcheln. Sobald die Klopse fertig sind, mit der Sauce weitermachen.

Zubereitung der Sauce (Mengenangaben für 4 Personen)
Wenn Du für 2 Personen kochst, egal ob Du die volle Menge an Klopse machst oder nicht, dann nimm hier einen kleinen Topf und nur die Hälfte an Zutaten.

In einem Topf 50 g Butter schmelzen und 50 g Mehl schubweise einrühren. Mit 250 ml Weißwein und 50 ml Sahne (oder mit 250 ml Sahne und 6 EL (ca. 75-90 ml) Zitronensaft) ablöschen.
Nun ungefähr 400 ml von der Brühe der Klopse abschöpfen und zugeben. Gut verrühren. 6 TL Kapern einstreuen und dann die Klopse in dieser Sauce nochmals ca. 10 Minuten bei schwacher Hitze ziehen lassen.

Dazu paßt am besten Reis oder Kartoffeln, aber auch Nudeln (z. B. Pappardelle)

 

2025-09-20

Gefüllter Hokkaido-Kürbis


Zubereitungszeit ca. 70 Minuten

Vorbereitung

Man benötigt:

  • eine Pfanne
  • eine feuerfeste Ofenform
  • einen Pinsel
  • einen Mörser (für den Kreuzkümmel)

Zutaten (für 2 Personen)

  • 1 Hokkaido-Kürbis (ca. 800-1200 g)
  • 200-250 g Rinderhackfleisch
  • ca. 60 g Fetakäse
  • ½ Stange Lauch (ca. 60 g)
  • 1 mittlere Tomate
  • ½ Bund Peterling
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 TL Chili-Flocken
  • 1 TL Kreuzkümmel (ganz)
  • 100-150 g Crème Fraîche
  • 1 EL Tomatenmark
  • Salz und Pfeffer, Muskatnuss
  • Etwas Butter
  • Für das Würzöl: 2 EL gutes Olivenöl, Salz und Pfeffer, 1 Chili-Schote

Zuerst das Würzöl zubereiten: In Pfanne ca. 3 EL Olivenöl bei knapp mittlerer Hitze erwärmen (nicht kochen!). In der Zeit 1 Chilischote klein hacken. Zum Öl geben und mit Salz und Pfeffer gut würzen. Ungefähr 5 Minuten auf niedrigster Stufe ziehen lassen. Solange mit dem Rest weitermachen. Ofen auf 190℃ vorheizen. Hackfleisch aus dem Kühlschrank nehmen und auf die Seite legen.

Kürbis waschen, aufschneiden (oberen Teil, als Deckel), unten ein klein wenig abschneiden, so daß der Kürbis nicht mehr rollt, sondern stabil sitzt. Dann entkernen - ich nehme dazu, sowie nachher für das Ausschaben, einen stabilen Esslöffel.
6 bis 9 EL Fruchtfleisch gleichmässig ausschaben, eventuell etwas hacken und zum Hackfleisch geben. Den Deckel wieder auf den Kürbis und diesen dann in der Ofenform in den Ofen geben (190℃ - 15 Minuten).
Das Würzöl aus der Pfanne in eine kleine Schüssel umkippen. Pfanne nicht sauber machen.

1 mittlere Tomate und den halben Lauch (für ca. 60 g) klein schneiden. 2 Knoblauchzehen hacken. Zusammen in Schüssel auf die Seite stellen.
1/2 Bund Peterling zupfen und fein hacken, separat auf die Seite. 1 TL Kreuzkümmel im Mörser zerstoßen.

Während der Kürbis im Ofen sitzt (sobald der fertig ist, sollte er etwas abkühlen, solange kann man mit dem Rest weitermachen), das Hackfleisch mit dem Fruchtfleisch in etwas Butter anbraten. Sobald das Fleisch durch ist: Die Schüssel mit Tomate, Lauch und Knoblauch, sowie 60 g Feta, 2 TL Chili-Flocken, den frisch gemahlenen Kreuzkümmel und 1 EL Tomatenmark zugeben und nochmals 5 Minuten auf mittlerer Hitze weiterbraten; ab und zu umrühren.
Nun Peterling und 100-150 g Crème Fraîche zugeben und mit ca. 1/2 TL Salz, grob gemahlenem Pfeffer und Muskatnuss würzen. Alles gut verrühren und bei schwacher Hitze in der Pfanne sitzen lassen.

Den Kürbis nach Ablauf der 15 Minuten aus dem Ofen nehmen. 5 Minuten abkühlen lassen.
Mit einem Pinsel das Würzöl mit den Chilistücken auf den Innenwänden des Kürbisses verstreichen. Nun die Füllung mit einem Löffel in den Kürbis geben, Deckel drauf und den Kürbis für weitere 20 Minuten in den Ofen zurückstellen.

Zum Servieren den Kürbis mit einem großen Küchenmesser vorsichtig halbieren und auf die Teller geben. Eine Beilage braucht es hier nicht, der Kürbis macht sehr satt!


2025-09-13

5-Stunden-Lamm (Updated - v2)

Dazu paßt ein kräftiger Rotwein, z. B. ein Rioja, oder auch ein Rosé

Achtung! Zubereitungszeit ca. 6 Stunden! Den ersten Teil (Marinieren) am besten am Vortag
Das Marinieren des Lamms kann man sehr gut (wenn man die Zeit hat) am Vortag machen (siehe Abschnitt "Das Lamm marinieren").
Dann hat man das schonmal weg und kann am nächsten Tag eine halbe Stunde später mit dem Kochen beginnen.
Während das Lamm 5 Stunden im Ofen ist, kann man den Couscous-Salat und das Fladenbrot machen.

Vorbereitung

Du benötigst:

  • Eine Tajine oder einen dicht schließenden Bräter für den Ofen (mit Deckel)
  • Eine kleine Pfanne für das Anrösten der Mandeln und der Harissa-Paste
  • Mein separates Chapati-Rezept!

Zutaten für das Lamm (für 2 Personen)

  • 600 g Lammkeule (Größe des Knochens beachten!)
    Achtung! Lammschulter nur dann, wenn vom deutschen Supermarkt! Die wissen, dass man da viel Fleisch will, nehmen nur einen bestimmten Teil der Schulter.
    Bei unserem türkischen Metzger habe ich ein riesen Stück bekommen, 1.8 kg, das war fast nur Knochen. Nur zum Grillen geeignet.
    Beim Türken besser nach Lammkeule fragen und betonen, dass man nur wenig Knochen will, viel Fleisch!

Für die Marinade

  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 1/2 TL Thymianblätter
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1 TL Chiliflocken
  • 1 TL Salz
  • 25 g Butter
  • 2-3 EL einfaches Olivenöl

Für die Sauce

  • 1-2 Zwiebeln (es werden 180 g benötigt)
  • 10-15 halb getrocknete Datteln (Pflaumen passen auch ganz gut)
  • 1 große Zimtstange
  • 2 Lorbeerblätter
  • Wenn Du möchtest: 1 Knolle Knoblauch
  • 375 ml Weisswein und 750 ml Wasser

Für ganz zum Schluss

  • 30 g ganze blanchierte Mandeln

Zutaten für den Couscous-Salat

  • 175 g Couscous
  • 1 TL Salz (für das Kochwasser)
  • 1 mittlere Tomate
  • 1/2 Frühlingszwiebel (ganz)
  • 1/4-1/3 Salatgurke
  • 1/2 Spitzpaprika (z. B. Sweet Palermo)
  • 2-3 Stängel Peterling
  • Etwas Minze
  • je 2-3 EL einfaches und gutes Olivenöl
  • 2-3 EL Granatapfelsyrup
  • 1/2 Limette
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1/2 EL Tomatenmark
  • 1/2 EL Harissa

Das Lamm marinieren (am Besten am Vortag machen)

Die Lammkeule mehrfach in beide Richtungen ca. 0,5 cm tief einschneiden (wenn auf der Hautseite, dann 1 cm). Kurz in der Tajine auf die Seite stellen.

4 Knoblauchzehen häuten und in einen passenden Becher oder eine Schüssel geben - das wird alles mit einem Stabmixer püriert. Dazu: ca. 1/2 EL Thymianblätter, 1 TL Paprikapulver, 1/2 TL Kurkuma, 1 TL Chiliflocken, 1 TL Salz, 25 g Butter. Alles fein pürieren und dann mit den Händen die eingeschnittene Oberseite der Lammkeule gut einreiben - auch in die Einschnitte.
Lammkeule mit der eingeriebenen Seite nach oben in die Mitte der Tajine legen und auf die Seite stellen.

Den Herd auf 190℃ Umluft vorheizen.

Die weiteren Zutaten für das Lamm und der weitere Ablauf beim Kochen

Die 2 Zwiebeln grob hacken, für 180 g. Um die Lammkeule herum verteilen. Außerdem: 10-15 halbgetrocknete Datteln, 1 große Zimtstange, 2 Lorbeerblätter - wer mag, nimmt eine Knoblauchknolle, schält die Zehen und fügt sie ganz hinzu. 375 ml Weißwein und 750 ml Wasser zugießen.

Die Tajine nun abgedeckt in den Ofen geben.
Nach 1 Stunde muss die Temperatur auf 150℃ runtergedreht werden, danach noch 4 Stunden weiter kochen. Jetzt den Couscous-Salat zubereiten! Wenn zubereitet, einfach in den Kühlschrank stellen.

Nach 3 Stunden solltest Du so langsam mit den Chapatis anfangen. Diese brauchen anderthalb bis zwei Stunden! Dazu mein Chapati-Rezept verwenden.

Nach 4 Stunden (also 1 Stunde vor Ende) kannst du nachsehen, wie viel Flüssigkeit in der Tajine noch vorhanden ist. Wenn du denkst, dass es viel zu viel ist, nimm den Deckel ab. Wenn du denkst, dass kein Wasser mehr vorhanden ist, gib einfach etwas Wasser hinzu.

Der Couscous-Salat

Vor dem Salat selbst kannst Du noch etwas für das Lamm tun: in einer kleinen trockenen Pfanne ca. 30 g blanchierte ganze Mandeln bei relativ hoher Hitze vorsichtig braten bis sie mittel- bis dunkelbraun sind. In einer kleinen Schüssel auf die Seite stellen. Die Pfanne kannst Du dann gleich noch für den Salat verwenden.

175 g Couscous in eine große (da soll später noch das Gemüse dazu) abdeckbare Schüssel geben. Ganz grob 1/4 Liter Wasser zum Kochen bringen, 1 TL Salz dazu geben und verrühren. Nun soviel Wasser über das Couscous gießen dass alles schön nass ist, aber nicht schwimmt. Schüssel abdecken und mindestens 15 Minuten ziehen lassen.
In der Zwischenzeit...

1 mittlere Tomate, 1 ganze Frühlingszwiebel (es wird nur ca. die Hälfte benötigt, aber eben von allem, gemischt), 1/4-1/3 Salatgurke (geschält) und 1/2 Spitzpaprika in relativ kleine Stücke schneiden (ungefähr haselnussgroß). Blätter von 2-3 Stängel Peterling und etwas Minze nur grob hacken. Alles zusammen kurz auf die Seite.

Hast du die Mandeln schon geröstet, geht es damit weiter:
Gib 3-4 EL einfaches Olivenöl in die kleine Pfanne und erhitze es bei etwas höherer Hitze. Zugeben: je 1/2 EL Tomatenmark und Harissa, 1 TL Paprikapulver. Gut vermischen und 2-3 Minuten anrösten. Eine halbe Limette entsaften, den Saft in ein kleines Schüsselchen geben. Nach Ablauf der 2-3 Minuten vom Feuer nehmen, die Hälfte des Limettensaftes zugeben, alles nochmals gut verrühren. Das Couscous mit einer Gabel auflockern und dann die Paste dazu geben. Gut mischen und 5 Minuten ziehen lassen.

Zum Schluss dann das Gemüse vorsichtig unter das Couscous heben. Abgedeckt dann bis zum Essen auf die Seite stellen.
Wichtiges beim Servieren: Der Salat sollte dann noch von jedem bei Tisch nach Geschmack mit diesen Zutaten selbst verfeinert werden: Rest des Limettensaftes, Granatapfelsyrup und gutes Olivenöl. Einfach zur Selbstbedienung auf den Tisch stellen.

Die Chapatis

Denke an die Chapatis! Die brauchen zwischen anderthalb und zwei Stunden, je nach dem wie lange Du die "Schnecken" sitzen lässt. Ich gehe hier nicht weiter darauf ein, bitte benutze das Rezept.

Letzte Schritte

Sobald die 4 Stunden bei 150℃ um sind, die Tajine aus dem Ofen nehmen und das Fleisch vorsichtig entnehmen (Achtung - das zerfällt ganz leicht!) und z. B. in der benutzen kleine Pfanne im noch warmen, aber ausgeschalteten, Ofen parken.
Zimtstange und die 2 Lorbeerblätter aus der Sauce entfernen. Falls die Sauce noch sehr viel Flüssigkeit enthält, kann man sie in einem Topf bei hoher Hitze noch weiter reduzieren (mit der Tajine, die ich verwende ist das nicht nötig).

Zum Servieren dann auf vorgewärmten Tellern das Fleisch verteilen, Sauce darüber gießen, ein paar der Mandeln darüber streuen (Rest in kleiner Schüssel auf den Tisch stellen) und mit dem Couscous-Salat in separaten Schüsseln servieren (Olivenöl, Limettensaft und Granatapfelsyrup nicht vergessen). Die Lavash einfach auf dem Teller, immer noch abgedeckt mit dem Tuch, auf den Tisch stellen.